Gefühle ohne Aroma wandern durch meine Straße
Gefühle ohne Aroma wandern durch meine Straße
Klopfen sanft auf die Fenster
Deine auch
Jeder von uns schließt die Fensterläden fest, aus Angst, Leiden zu wecken
Wir schauen auf die Sterne und geben mühsam unsere Träume auf
Der von den Alpträumen des Schlafes getränkte Körper ließ eine unterwürfige Seele allein
Deine auch
Das Bild der letzten Berührung geht in den geträumten Augen verloren
Die Fingerabdrücke wurden aus der Epidermis abgewaschen
Deine auch
Ich fühle nicht
Ich spüre den Geruch deiner Gegenwart nicht
Mir wird übel vom Schmerzmangel des Abschieds
Da ich sicher bin, dass dein Gesicht unter den Augenlidern verschwinden wird,
öffne ich mich für die nächste Bestimmung des Schicksal
Du auch
Die Sehnsucht wird nicht mehr vom Herzen wahrgenommen
Die Augen sind bereits auf der Suche nach einem anderen
Hände hängen an einem Fremdkörper
Halte mich auf
Erinnere mich daran, warum ich es ablehnen sollte
Atem, das sich auf meinem Hals legt
Erinnere mich daran, warum ich es ablehnen sollte
Worte, die meine Sinne wecken
Erinnere mich daran, warum ich es ablehnen sollte
Gesten, die mir einen Ersatz für das Vergnügen geben
Halte mich davon ab, wieder einen Teil von mir zu verlieren
Komme früh am Morgen
Wenn auch nur im Schlaf
Wioletta K.
(Klinicka)
Trier, 2018